Montag, 28. Dezember 2015

Belle Epoque: Recherche

Ihr Lieben

Ich hoffe, ihr hattet schöne Weihnachten. Nun, ich schon, aber ehrlich gesagt bin ich mit meinen Gedanken immer noch ein bisschen bei meinem Geburtstag. Damals nämlich bekam ich einen Ausflug nach Kandersteg an die Belle Epoque-Tage geschenkt. Ich freute mich natürlich riesig, war zugleich aber auch sehr aufgeregt: was sollte ich nur anziehen? Denn natürlich war klar, dass ich mir bis dann unbedingt ein Kleid aus dieser Zeit nähen wollte. Also machte ich mich an's Recherchieren, was hauptsächlich bedeutet: ich verbrachte Stunden auf Pinterest. Was die Sache nicht unbedingt einfacher machte. Aber der Reihe nach.

Gustav Klimt: Sonja Knips, 1898
Die "Belle Epoque" ist die Zeit um die Jahrhundertwende, also Ende 19., Anfangs zwanzigstes Jahrhundert. Sie gilt als relativ fortschrittliche Zeit, der Wohlstand wuchs, der Tourismus nahm Fahrt auf.
Für die Mode zu der Zeit typisch sind bodenlange, A-linienförmige Röcke und ein dazu passendes Oberteil mit betonter Taille. Und das ist sehr, sehr vereinfacht ausgedrückt. Denn wer, nun ja, gutbetucht war, hatte die Qual der Wahl: Kleider gab es von schlicht bis pompös, aus Baumwolle, Leinen, Wolle, Chiffon, Spitze, Taft oder Seide. Es gab Kleider zum Spazieren, zum Reisen, für körperliche Betätigung, um Gäste zu empfangen, für den Nachmittagstee, für's Abendessen und natürlich Ballkleider. Am Tag waren die Kleider äusserst zugeknöpft, am Abend durfte aber durchaus Haut gezeigt werden. Nicht zu vergessen, dass sich die Mode in den etwa 40 Jahren natürlich ständig wandelte, von den spätviktorianischen Tournüren über monströse Keulenärmel hin zu fliessenden Jugendstilgewändern. Im Winter brauchte man natürlich andere Kleidung als im Sommer. Und erwähnte ich schon, dass die Dame von Welt immer auch einen passenden Hut und Handschuhe anhat?

Tournüre (1886), Keulenärmel (1894), Schleppe (1902). Die Mode war extrem abwechslungsreich...

Ich war ein wenig überfordert. Was wollte ich eigentlich? Was brauchte ich? Wir würden fein Essen gehen, da wollte ich doch gerne in feine Stöffchen gekleidet sein und nicht aussehen wie eine Gouvernante. Andererseits ist der Anlass im Januar und Kandersteg liegt auf über 1100 Metern über dem Meer. Ich überlegte hin und her, und jedes Mal, wenn ich wieder auf Pinterest ging, wurde es nur schlimmer, weil ich noch mehr Möglichkeiten sah, aber immer noch keine Ahnung hatte, wie ich überhaupt beginnen sollte. Schliesslich ging ich meine Bildersammlung nochmals durch und blieb an zwei Bildern hängen, die ich mir schon von Beginn an sehr gefallen hatten.
I.W. Taber: Ka'iulani in San Francisco, ca. 1897
unbekannt, Garden party at the viceregal lodge, 1897.jpg
Das eine ist eine Fotografie der Prinzessin Ka'iulani von Hawaii. Das andere zeigt eine Gartenparty. Und auch wenn die Geschichten zu diesen Bildern bestimmt mehr Platz verdient hätten, ging es mir halt wieder einmal ganz schnöde nur um die Klamotten. Beide Bilder waren aus dem Jahr 1897 und zeigten ähnliche Kleider. Die Ärmel sind enganliegend und lang, mit relativ kleinen Puffärmeln, die weit aussen an den Schultern angesetzt wurden. Der Oberkörper wirkt eher lang. Ich hatte also jetzt eine Jahreszahl und einen Schnitt, der zierlich wirkte ohne dass ich mir dabei gleich einen Schnupfen holen würde. Von da an war die Suche viel einfacher und ich fand mehrere Bilder, an denen ich mich orientieren konnte:

Spazierkleid um 1900, Palazzo Pitti, Florenz
Dinner Dress von Jean-Philippe Worth
Quelle: Pinterest, ursprünglich Costume Museum of Canada
Delineator, Mai 1897
Delineator, Mai 1897
Fehlte noch ein Schnittmuster. Dafür hatte ich mir das Buch "59 Authentic Turn-of-the-Century Fashion Patterns" von Kristina Harris gekauft. Ich kann es aber leider nur bedingt empfehlen. Erstens ist der Name ein bisschen ein Etikettenschwindel, da das Buch gar nicht bis über die Jahrhundertwende, sondern nur bis 1896 geht. Die Schnittmuster muss man sich selbst vergrössern, was ich zwar vorher gewusst hatte, aber doch eine rechte Arbeit ist, zumal man alles von Inch in cm umrechnen muss. Auch wäre es schön gewesen, etwas mehr Hintergrundwissen zu erhalten. Das Buch beschränkt sich auf die Anleitungen selbst. Die Schnittmuster sind nicht so abwechslungsreich, Ballkleider zum Beispiel fehlen ganz. Andererseits bekommt man durch das Blättern im Buch einen Sinn dafür, wie Kleider zu der Zeit typischerweise geschnitten waren. Und ich fand auch ein Schnittmuster, das ich brauchen kann, auch wenn ich es etwas abändern werde. So oder so war mir aber -auch nachdem ich meine Lieblings-Stoffläden durchstöbert hatte- klar, dass ich nicht ein einzelnes Kleid möglichst authentisch nachnähen wollte, sondern nach bestem Wissen selbst etwas zusammenstellen würde. Aber ob das klappt, ist definitiv eine Geschichte für einen späteren Blogbeitrag.

Gute Nacht wünscht
Eta Carina




Hello my dears

I hope you had a nice Christmas. Well, I had. But honestly my thoughts are still somehow at my birthday some months ago. Because as a present we would visit the Belle Epoque days at Kandersteg. Of course I was very delighted, but at the same time I got nervous! What should I wear? Because of course I wanted to go dressed accordingly, and in a handmade dress. So I started to do some research, which mainly meant that I spent hours on Pinterest. Which didn't necessarily make things easier. But let's start at the beginning.

The "Belle Epoque" is the era around the end of the 19th and the beginning of the 20th century. In the english media I searched it is better known as the late Victorian and Edwardian era. It was a quite progressive time, with growing prosperity and tourism.
The fashion of this era typically shows long, a-lined skirts combined with matching blouses and a accentuated waist. But this is only a very, very simplified description. Because if you where wealthy, you had a ton of options: Clothing could be simple or magnificent, made out of cotton, linen, wool, chiffon, lace, taffeta or silk. There where street costumes, travelling clothes, sport clothes, reception gowns, tea gowns, dinner dresses and of course ball gowns. During the day clothes where rather modest but ball dresses could be quite revealing. And don't forget that fashion of course changes over about 40 years, from the Victorian bustles to the enourmous mutton leg sleeves to the lightly flowing art nouveau dresses. Winter required different clothing than summer. And did I mention that a fine lady mustn't miss her matching hat and gloves?

Honestly, that was all a little bit too much for me. What did I want? What did I need? As we would go to a dinner I fancied myself in beautiful light fabrics and I didn't want to look like a dowager for that occasion. But on the other hand it would be January and Kandersteg lies 1100 above sea level. I thought long and hard and every time I visited Pinterest it only got worse because I only saw yet more possibilities without even knowing where to start. At last I went through my image collection and stuck with two images I was very fond of from the very beginning.

The first is a photography of the Hawaiian princess Ka'iulani. The other is a picture of a garden party. I'm sorry that I can't dwelve further into the story behind these pictures. Both images are from the year 1897 and the clothes are similar: The sleeves are long and tight with relatively small puff sleeves, placed on the outer tip of the shoulders. The upper body seems slightly elongated. So now I had a year and a cut that was at the same time becoming and not too off for cold weather. From then on my search got a lot easier and I found other images I could refer to.

Now I needed a pattern. I bought the book "59 Authentic Turn-of-the-Century Fashion Patterns" by Kristina Harris. Which I can only partly recommend. Firstly, the name is misleading, because the book covers only the years 1890 - 1896. The patterns must be enlarged by hand. I knew that before, but it was still a lot of work, especially as I had to convert inches to centimetres. It would have also been nice if the book provided more background information instead of just instructions. The patterns aren't very diverse, ball gowns for example are completely missing. But at least I got a good idea for typical patterns of that age by scrolling through the book. And I found a pattern I can work with, even if I'll change it a little bit. Anyway i realized I didn't want to strictly rework a certain dress but try something of my own as good as I can. But how that turns out is a story for another post.

Good night!
Eta Carina

Good overview of the fashion: http://www.vintagevictorian.com/library.html


Samstag, 28. November 2015

Gestrickt

Ihr Lieben

Ich bevorzuge ja meistens Röcke statt Hosen. Aber wenn ich Hosen trage, dann sind sie garantiert selbst gestrickt und voll mit Schnörkeln. Darf ich vorstellen: Die Wollshorts.
Vor etwa zwei Monaten besuchte ich einen Anfänger-Strickkurs. Es war toll, weil wir selber entscheiden konnten, was wir stricken wollten. Anfangs hatte ich mir etwas Kleineres und Einfacheres vorgestellt, eine Mütze vielleicht. Aber dann fiel mein Blick auf die Anleitung für diese Hosen und die Sache war klar: Wollhosen mussten her! Das ist das erste Mal, dass ich erfolgreich ein Kleidungsstück für mich gestrickt habe, darum bin ich sehr glücklich mit dem Resultat, auch wenn es einige Fehler hat. Ich lernte, Zöpfe zu stricken, Maschen zu- und abzunehmen und Strickanleitungen zu entziffern. Obwohl: gegen Schluss wurde die Anleitung ziemlich verwirrend (sie war übrigens aus der Zeitschrift Rebecca) und weil der Kurs da bereits zu Ende war, musste ich raten. Aber es scheint ja alles zu passen.


Und obwohl ich mir reichlich doof vorkam, Selfies von meinem Po zu machen, sind hier natürlich noch 2 Fotos von den Hosen, während ich sie trage.

Alles Liebe
Eta Carina




Hello my dears

You know, I do prefer skirts to trousers. But when I wear trousers, they are sure to be handknitted and ornamented all over. May I present to you: the wool shorts.
About two months ago I visited a beginners class for knitting. It was great because we where free to knit what we wanted. Initially I had planned to do something smaller and easier like a hat. But then I spotted the instruction for this pants and I wanted to have them! This is the first time I successfully knitted garments for myself, so I am very happy with the result, even if it has some faults. I learnt how to knit braids, increase and decrease stitches and make sense of knitting instructions. Although at the end the whole thing got very confusing (It's from the magazine Rebecca by the way) and as the course was already finished I had to guess. But it seems to fit so I guess it's alright.
And although I felt kind of stupid to take photos of my bottom, here are of course two photos of the pants while I'm wearing them.

Love
Eta Carina

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Tellerrock

 
Guten Abend allerseits

Wie, so scheint es mir, alle meine Nähideen in letzter Zeit, lag dieser Stoff schon seit Ewigkeiten herum. Aber nun habe ich es endlich geschafft! Da es sich nur um ca. einen Meter Restestoff handelt, konnte ich nichts all zu Aufwändiges machen. Darum habe ich mich für einen Tellerrock entschieden.

Tellerröcke sind kreisförmig, so dass sie sehr schön fallen und weit ausschwingen. Auf dem obigen Foto seht ihr die Einzelteile (der Stoff ist doppelt genommen). Das Material (Polyester) ist eher schwer und steif, so dass der Rock mit oder ohne Petticoat getragen werden kann.
Viel mehr habe ich zu dieser Arbeit gar nicht zu sagen. Ausser, dass ich den Stoff wunderschön finde (vor allem die Farbe) und sehr froh bin, ihn nun endlich tragen zu können :-)

Gute Nacht
Eta Carina




Good evening to you all

As all my sewing ideas of late this fabric has been lying around for ages. But now I finally made it! As it was only a little bit more than a meter of fabric I couldn't make anything too elaborate. So I decided to sew a circle skirt.
As you can tell from its name, circle skirts are made out of circles. That makes them especially wide and floating. You can see the separate pieces on the second photo (the fabric is doubled). The material (polyester) is rather heavy and rigid, so the skirt can be worn with or without a petticoat.
I haven't really anything more to say about it. Except that I really love the fabric (especially the colour) and I am very happy that I can finally wear it :-)

Good night!
Eta Carina




Dienstag, 6. Oktober 2015

Was mache ich hier eigentlich genau?

Ihr Lieben
Endlich habe ich unter "Was ist...?" einige Begriffe erläutert, die ich hier in diesem Blog häufig gebrauche. Damit habe ich auch gleichzeitig einen meiner Neujahrsvorsätze erfüllt. Es sind recht persönliche Definitionen und ich habe versucht, mich kurz zu halten. Und irgendwann wusste ich nicht mehr weiter und habe anstattdessen angefangen zu zeichnen -_-
Im Moment sind die Begriffe alle erst auf Deutsch. Ich werde bald auch eine Übersetzung schreiben. Das wird nicht mehr so lange dauern, versprochen! Wenn ihr übrigens findet, dass etwas fehlt oder mit etwas ganz und gar nicht einverstanden seid, lasst es mich wissen!
Und da dies jetzt doch ein eher kurzer Post war, hier noch einige willkürliche Fotos von Dingen, die im Moment in meinem Arbeitszimmer herumliegen:

Gewebtes

Gestricktes

Ich hoffe ihr habt's warm und seid im Trockenen!
Eta Carina


Finally I succeeded in explaining some terms I often use in this blog (under "Was ist...?"). In doing this, I resolved one of my new years resolutions. Hooray for that! My definitions turned out quite personally, and I also tried to keep them short. And in the end I didn't know how to explain better and started drawing instead -_-
Unfortunately, the therms are only in German at the moment. I'll translate it soon, I promise!
And as this is a rather short post I added some random photos of things that are lying around in my work room.

I hope you are warm and dry!
Eta Carina

Montag, 28. September 2015

Finsternis

Guten Morgen!

Sicher habt ihr gehört, dass heute morgen eine Mondfinsternis war oder sie sogar selbst gesehen. Zu dritt sind wir darum heute sehr früh aufgestanden, um das Ganze zu beobachten. Um 3 Uhr liefen wir zu einer Waldlichtung hoch, um eine gute Sicht zu haben. (Im Nachhinein stellten wir fest, dass der Mond auch von uns daheim die ganze Zeit sichtbar gewesen wäre, aber das wäre schliesslich nicht das Selbe gewesen, nicht?)

Dominik und ich konnten es uns nicht nehmen lassen, auch einige Fotos zu machen, zumal Dominik sein neues Superduper-Teleobjektiv testen wollte. Ich half ihm mit den richtigen Einstellungen, darum sind die Fotos von uns beiden.

 
 
Kamera: Canon EOS 700D, 70-300mm-Objektiv

Mit der Zeit wurde der Nebel immer dichter und wir bekamen auch langsam kalt, so dass wir gegen 5 schliesslich wieder umkehrten. So konnten wir leider nicht mehr erleben, wie der Mond wieder seine gewöhnliche Gestalt annahm. Das letzte Bild schoss ich um etwa 5.20 von unserem Fenster aus. Mit meiner Normalsterblichen-Kamera :-) Danach verschluckte der Nebel den Mond endgültig und ich konnte mich noch einige Stunden hinlegen.

Kamera: Lumix DMC-LX7



Good morning!

Surely you heard about the lunar eclipse tonight or even saw it yourself. So me, Dominik and a friend went up really early to watch it. At about 3 in the morning we went to a clearing in the forest, to have a good view. (We later found out that the moon would have remained visible from our window as well. But that wouldn't have been the same, would it?)

Dominik and I didn't want to miss the chance to take some pictures too, especially as Dominik has a new super fancy telephoto lens. I helped him finding the right settings, so the photos are from both of us.

After some time the fog became thicker and thicker and we we're getting cold too. So at about 5 a.m. we returned home, unfortunately missing the last phase. I took the last photo at about 5.20 from our flat. With my good old average camera :-) After that, the mist definitely took over the moon and I could get some more hours sleep.

Freitag, 25. September 2015

Schildmaid

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da stiess ich auf einen speziellen Stoff, der über und über mit allen nur denkbaren Mittelalter- und Fantasykitschmotiven bedruckt war. Ritter! Schwerter! Kronen! Gotische Schnörkel! Ich verliebte mich sofort. Um euch eine Vorstellung zu geben, hier einige Detailaufnahmen:



Wohoo! Nun endlich konnte ich den Stoff zu einem Kleid verarbeiten. Ich hatte Bilder von Ritterrüstungen im Kopf. Deshalb ist das Kleid auch sehr schlicht geschnitten, mit einem hochgeschlossenen, eng anliegenden Oberteil, ohne überflüssige Rüschen. Die Ärmel sollen natürlich an übereinanderliegende Metallplatten erinnern.

Äch! Faden am Fuss!
Jeder Ärmel besteht aus 3 unterschiedlich hohen Einzelteilen, die dann am oberen Rand zusammengenäht werden. Als ich die Einzelteile säumte, begannen sie sich nach oben zu wölben, was zum Glück in diesem Fall sehr hübsch wirkte.
Damit ich problemlos wieder aus dem Kleid hinauskomme, ist das Rückenteil etwas breiter. Durch elastische Fäden zieht es sich aber zusammen, so dass das Kleid sich an den Körper anpasst. Wie das genau funktioniert, wird z.B. in diesem Blog gut erklärt.


Als ich Fotos von dem neuen Kleid machen wollte, fing mich allmählich das elektrische Licht an zu stören, da es halt so gar nicht stimmungsvoll war. "Wenn schon, denn schon", dachte ich und zündete einige Kerzen an. Und gleich sah alles viel schöner aus.

Einen schönen Abend wünscht
Eta Carina




Once upon a long, long time I came upon a very special fabric, covered all over in prints of all sorts of cheesy medieval and fantasy motifs. Knights! Swords! Crowns! Gothic ornaments! Alas, I fell in love right away! I inserted some details so you can get a better idea.

And now I finally managed to make a dress out of it. I had pictures of armours in my mind. Accordingly, the dress is rather plain, without any unnecessary ruffles and with a high-necked, fitting upper part. The sleeves of course are supposed to look like armour plate. Each sleeve is made out of three separate parts that were sewn together on top. They started rolling up when I sewed the edges, which luckily looks quite nice. The back part is broader than the front part, so I can get out of the dress without any problems. I sewed elastic threads onto it, so it adjusts to my body. This blog explains how it works exactly.

When I took photos of the finished dress I started to get annoyed by the electric light, as it sort of killed the atmosphere. So I lit some candles to live up to my new dress. That's better, isn't it?

Have a nice evening
Eta Carina




Montag, 14. September 2015

Murten

Ihr Lieben

Letztens fand ein Lolita-Treffen in Murten statt. Wir besuchten das lokale Museum, machten einige Fotos an einem schattigen Plätzchen und setzten uns danach gemütlich in ein Café. Wie schon bei unserem letzten Treffen stieg die Temperatur auf über 30 Grad. Also liess ich auch diesmal die Strumpfhosen in der Schublade und wählte einen leichten Petticoat. Ich entschied mich für ein Sommerkleid, das ich schon vor etwa zwei Jahren genäht und gar nicht als Lolitakleid geplant hatte. Stattdessen dachte ich eher an die 50er-Jahre, mit den Punkten und dem Tellerrock. Aber ich denke, es passt recht gut.

Outfit:
Ohrringe: Claire's
Bolero: selbstgehäkelt
Kleid: selbstgenäht
Schuhe: Funtasma
Foto: Lea

Foto: Lea
Das Museum Murten befindet sich in der alten Stadtmühle und erzählt die Geschichte der Stadt von der Steinzeit an. Dazwischen sind über das ganze Museum verteilt Werke von Freiburgern Künstlern zu sehen. Besonders angetan hat es mir "kleine Abendbrote 2-6" von Isabelle Krieg. Weil die Objekte einen zuerst stutzig machen. Und weil ich für absurde Wortspiele eigentlich immer zu haben bin.

Kleine Abendbrote - Isabelle Krieg
Innenstadt von Murten
Zum Schluss machten wir Halt im wunderschönen Que sera. Das Café ist komplett mit antiken Möbeln eingerichtet. Ja, bis zur Toilette! Trotz der Hitze war es also ein gelungener Ausflug. So, und jetzt kann der Herbst definitiv kommen.

Alles Liebe
Eta Carina


Hello dearies

At the end of August we had a Lolita meetup in Murten. We visited the local museum, took photos in the shade and had some dessert in a cosy café. Just like the last time the temperature was above 30 degrees. So again, I left my tights at home and decided to wear a light petticoat. I went for a summer dress I sewed about two years ago. It wasn't really designed as a lolita dress. Instead I was inspired by the fifties, with the dots and the circle skirt. But I think it's quite convenient.

The Museum Murten is located in a beautiful wooden mill. It tells the history of the town from the stone age on. Additionally there where works by regional artists exhibited all over the museum. I especially liked "kleine Abendbrote 2-6" by Isabelle Krieg. Because the objects are quite perplexing at first. And because I have a soft spot for silly puns. (in the title, that is. But I can't really translate it).

Our last stop was at the lovely Que sera. This café is completely furnished with antique furniture. Yes, even the toilet! So, despite the heat it was a wonderful meetup. But now I'm definitely ready for autumn!

Love
Eta Carina


Donnerstag, 13. August 2015

Wales - Burgen und Anwesen

Hi!

So, zurück aus den Ferien! Dieses Jahr ging es nach Wales. Mein Blog ist ja eeeigentlich kein Reiseblog, aber ich denke, einige der Dinge, die wir besucht haben, passen sehr gut zum "time travelling"-Motto. Darum beschränke ich mich auch auf einige wenige Motive. Wie's der Titel schon verrät: Burgen und Anwesen.

Beaumaris Castle







Caernafon Castle



Conwy Castle

Die obigen Burgen wurden alle im Mittelalter von Edward I gebaut. Sie waren Teil einer ganzen Reihe von Befestigungen, die zum Ziel hatten, die aufbegehrenden Waliser in Schach zu halten. Diese durften dann auch nicht in den Städten um die Burgen wohnen. Wenn man sie besucht, merkt man ihnen den ähnlichen Baustil und den strategischen Hintergedanken auch an. Kein Wunder, wurden wir in einem Pub in Beaumaris ermuntert, uns auch noch eine "echte" walisische Burg anzusehen. Eine solche Burg ist zum Beispiel Doldabarn Castle in Llanberis. Weniger mächtig, dafür wunderschön in die Landschaft eingebettet.
Übrigens: Jenen Leserinnen und Lesern, die gerne Met trinken und vielleicht einmal nach Llanberis kommen, kann ich übrigens die Snowdon honey farm empfehlen. Der Met dort war leichter und weniger "klebrig", als ich ihn von hier kenne.

Doldabarn Castle


Etwas einladender als die Burgruinen war Plas Mawr in Conwy, oder wie ich es nenne: Mein Haus, meine Küche, mein Bett. Auch wenn der Hausherr scheinbar nicht ganz glücklich damit war: Ich würde es natürlich sofort nehmen! Plas Mawr bedeutet "grosses Anwesen" und das ist es auch: Das Haus einer wohlhabenden walisischen Familie während dem elisabethanischen Zeitalter. Man wird per Audioguide durch das Haus geführt. Zuerst waren wir etwas skeptisch und mussten auch fast laut loslachen, weil die Leute im Audioguide (es ist als eine Art Hörspiel mit verschiedenen Anwohnern aufgemacht) einen für unsere Ohren etwas übertriebenen walisischen Dialekt sprachen. Aber dadurch, dass keine Infotafeln den Blick ablenkten, war der Besuch so eigentlich stimmungsvoller. Denn das Haus ist sehr liebevoll eingerichtet, ein wenig, als würde es immer noch bewohnt. 






Ich hoffe, ihr hattet (oder habt vielleicht immer noch) ebenfalls schöne Ferien.

Alles Gute
Eta Carina


Hi!

I'm back from my holidays! This year we went to Wales. And although my blog isn't really a travel blog, I find some of the things we've seen go together very well with the "time travelling"-motto. So I'll just limit myself to certain motifs. As you can guess from the post title: castles and manors.

The upper castles were all built during the medieval times by Edward I. They were part of a whole ring of fortifications which aimed at keeping the Welsh at bay. The towns around the castles were inhabited by English people only. When you walk around the castles you can see that they are all built very alike and with a strategic background. Small wonder that, when we visited a pub in Beaumaris, we were encouraged to visit a "real" Welsh castle, too. One such castle is Doldabarn in Llanberis. It's far less mighty, but built in a gorgeous landscape.
By the way: For those among you who like mead and might visit Llanberis one day, there's also the Snowdon honey farm. The mead there is lighter and less "sticky" than the one we get around here.

Somewhat more inviting than all the castle ruins was Plas Mawr in Conwy, or as I'd like to call it: My house, my kitchen, my bed. The lord of the house didn't seem all happy with his estate, but I'd take it for sure! Plas Mawr means "great manor" and that's basically, what it is: The house of a wealthy welsh family in the elisabethan times. The tour is accompanied by audio guides. We were sceptical at first and almost had to laugh out loud at the beginning, because the people in the audio guide (it's made up as some sort of play with different inhabitants) spoke in a quite exagerated Welsh accent, at least to our ears. But in fact, by leaving out any distracting info signs, the house was more atmospheric. Because that was what I liked best: everything was very lovingly arranged, just like there where still people living there.

I hope you had (or have still) pleasant holidays as well.

All the best
Eta Carina